04.10.2022

Unternehmen in der Ukraine: ProCredit Bank

ProCredit in der Ukraine: Starker Zusammenhalt in Krisenzeiten zahlt sich aus

Die Ertragslage der ProCredit Gruppe erholt sich im zweiten Quartal 2022. Die ProCredit Gruppe ist sowohl menschlich als auch wirtschaftlich vom Angriffskrieg in der Ukraine betroffen. Ihr Engagement zeichnet sie in Krisenzeiten aus.

Die schwerpunktmäßige in Südost- und Osteuropa tätige ProCredit Bankengruppe mit Sitz in Frankfurt hat sich auf das Kreditgeschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen sowie das Direktbankgeschäft mit Privatkund*innen fokussiert. Bei ihrem Kreditgeschäft berücksichtigt sie umfangreiche Ausschlusskriterien und fördert gleichzeitig nachhaltige Investitionen. Sowohl der GLS AI – Mikrofinanzfonds als auch der GLS Bank Aktienfonds sind in die ProCredit Holding AG & Co KGaA investiert.

Enge Beziehungen, schnelle Hilfe

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat weltweit Unsicherheiten mit sich gebracht. Die wirtschaftlichen Auswirkungen zeigten sich in Deutschland durch erhöhte Energiepreise, welche die hohen Inflationsraten weiter steigen lassen. Mit ihrer Tochtergesellschaft in der Ukraine stand die international tätige ProCredit-Bankengruppe vor besonderen Herausforderungen. In regelmäßigen Treffen – egal ob digital oder in der ProCredit-Akademie in Fürth – haben sich in den letzten Jahren enge Beziehungen zwischen den Mitarbeitenden der verschiedenen Banken der Gruppe entwickelt. „Unsere größte Sorge galt zunächst den Mitarbeitenden der ProCredit Ukraine vor Ort, die wir über viele Jahre so gut kennengelernt haben“, sagt Christian Edgardo Dagrosa, Manager Reporting und Controlling, Investor Relations in der ProCredit Holding. Schon kurz nach dem Einmarsch der russischen Truppen wurden zweimal tägliche Update-Calls zwischen dem Management in der Ukraine und dem der angrenzenden Länder, sowie dem ProCredit Holding Management und dem Aufsichtsrat eingerichtet. Es sollte besprochen und verstanden werden, wie pragmatisch geholfen werden kann.

Solidarität unter Bankmitarbeitenden

Die ProCredit Bank in der Ukraine ist als Direktbank vornehmlich online erreichbar. Mitarbeitende sind daher längst mit elektronischen Endgeräten ausgestattet. Dennoch wurde das üblicherweise mit ukrainischen Mitarbeitenden besetzte Kontaktcenter von Kyiv nach Deutschland verlegt, um dessen Erreichbarkeit zu sichern und gleichzeitig zu gewährleisten, dass die vermehrten Nachfragen der ukrainischen Kunden zum Banking im Kontext des Krieges rund um die Uhr beantwortet werden können. Vor allem zu Beginn des Krieges war der Andrang an Bargeldautomaten erhöht. Um dem Vertrauen der Menschen in die Bank gerecht zu werden, war die regelmäßige Versorgung der Bankautomaten mit Bargeld eine hohe Priorität. Zudem war, aufgrund von Luftangriffen, die für den Bankbetrieb notwendige IT-Infrastruktur in Gefahr. Die konzerneigene Software-Gesellschaft konnte die Daten aus der ukrainischen Bank zunächst sichern und dann in das in Deutschland gehostete Datencenter verlegen. „ Mit dieser Lösung konnten wir die Betriebshaltung des Bankgeschäfts und jegliche Transaktionen gewährleisten“, sagt Dagrosa. Ebenfalls hat sich die ProCredit-Bankengruppe zum Ziel gesetzt, den Kreditnehmer*innen im Agrarsektor unterstützend zur Seite zu stehen. Denn aufgrund der Blockade der ukrainischen Häfen konnten viele Agrarbetriebe vor Ort ihre Produkte nicht verkaufen. Daher hat ProCredit das Kreditportfolio ausgebaut, um die in der Landwirtschaft tätigen Bestandskund*innen finanziell in diesen schwierigen Zeiten zu entlasten. Hierbei wurde ProCredit Ukraine durch Garantieprogramme vom ukrainischen Staat, aber auch von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung unterstützt.

Vertrauen in Bankbetrieb

Die ProCredit Bank in der Ukraine ist als Direktbank vornehmlich online erreichbar. Mitarbeitende sind daher längst mit elektronischen Endgeräten ausgestattet. Dennoch wurde das üblicherweise mit ukrainischen Mitarbeitenden besetzte Kontaktcenter von Kyiv nach Deutschland verlegt, um dessen Erreichbarkeit zu sichern und gleichzeitig zu gewährleisten, dass die vermehrten Nachfragen der ukrainischen Kunden zum Banking im Kontext des Krieges rund um die Uhr beantwortet werden können. Vor allem zu Beginn des Krieges war der Andrang an Bargeldautomaten erhöht. Um dem Vertrauen der Menschen in die Bank gerecht zu werden, war die regelmäßige Versorgung der Bankautomaten mit Bargeld eine hohe Priorität.

Zudem war, aufgrund von Luftangriffen, die für den Bankbetrieb notwendige IT-Infrastruktur in Gefahr. Die konzerneigene Software-Gesellschaft konnte die Daten aus der ukrainischen Bank zunächst sichern und dann in das in Deutschland gehostete Datencenter verlegen. „ Mit dieser Lösung konnten wir die Betriebshaltung des Bankgeschäfts und jegliche Transaktionen gewährleisten“, sagt Dagrosa.

Ebenfalls hat sich die ProCredit-Bankengruppe zum Ziel gesetzt, den Kreditnehmer*innen im Agrarsektor unterstützend zur Seite zu stehen. Denn aufgrund der Blockade der ukrainischen Häfen konnten viele Agrarbetriebe vor Ort ihre Produkte nicht verkaufen. Daher hat ProCredit das Kreditportfolio ausgebaut, um die in der Landwirtschaft tätigen Bestandskund*innen finanziell in diesen schwierigen Zeiten zu entlasten. Hierbei wurde ProCredit Ukraine durch Garantieprogramme vom ukrainischen Staat, aber auch von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung unterstützt.

Stabile Ertragslage

Die vielfältigen Anstrengungen zahlen sich aus: Am 11. August hat die ProCredit-Gruppe ihren zweiten Zwischenbericht des Jahres 2022 veröffentlicht. Nach einem negativen Ergebnis im ersten Quartal blickt die Bankengruppe im zweiten Quartal des Jahres auf eine positive Bilanz. Zwar ist das Ergebnis weiterhin durch deutlich erhöhte Rückstellungen im ukrainischen Portfolio gekennzeichnet, insgesamt jedoch profitiert die Gruppe von einem stark diversifizierten Portfolio. Der Anteil der Ukraine am Gesamtportfolio beträgt 13 Prozent.

Fazit

ProCredit konnte ihren Betrieb außerhalb der aktiven Kampfzonen aufrechterhalten und hat ihren Mitarbeitenden gleichzeitig eine beispielhafte Unterstützung geboten. Mittlerweile ist etwas Normalität eingekehrt und fast alle ProCredit Filialen sind wieder geöffnet. Viele Mitarbeitende sind wieder in die Ukraine und zur Arbeit bei ProCredit zurück gekehrt. Durch die Umstrukturierung von einer Filialbank hin zu einer Direktbank einhergehend mit Digitalisierung in den letzten Jahren, ist ProCredit krisenresilienter. Diversifikation und hochwertige Portfolien stärken ihre Widerstandsfähigkeit.

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