13.01.2022

Klimaprojekt des Monats: Biogas-Anlagen in Kenia

Umweltschutz und Geldersparnis durch Biogas-Anlagen in Kenia

Der GLS Klimafonds hat 2021 erstmals die 200-Millionen-Euro-Marke überschritten und lag zum Ende des Jahres sogar bei einem Volumen von rund 289 Mio. Euro (Stand 30.12.2021). Schon seit Auflage des Fonds verzichtet die GLS Investments – eine Tochter der GLS Bank, die sich der Entwicklung nachhaltiger Fondskonzepte widmet – auf einen Teil ihrer Einnahmen. Damit fördert sie konkrete Klimaschutzprojekte. Gerne stellen wir Ihnen regelmäßig die unterstützten Initiativen und ihre Projekte für mehr Klimaschutz vor.

Die GLS Zukunftsstiftung Entwicklung fördert zahlreiche innovative Projekte, die soziale Aspekte mit Klimaschutz verbinden. Mit fast 40 Jahren Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit ist die GLS Zukunftsstiftung Entwicklung heute als selbständige Stiftung tätig. Aktuell fördert sie 77 Projekte in 18 Ländern weltweit und arbeitet jeweils mit lokalen Projektpartnern zusammen. Die kenianische Organisation SACDEP ist bereits seit über 20 Jahren Partner der Stiftung. In verschiedenen Regionen Kenias verfolgt die Organisation einen ganzheitlichen Entwicklungsansatz und schult über mehrere Jahre hinweg Gruppen von Kleinbäuer*innen in verschiedenen Aspekten des ökologischen Landbaus, des Wassermanagements, der Tierzucht- und -haltung sowie Wiederaufforstung und in anderen Themenbereichen der nachhaltigen Entwicklung.

In ländlichen Regionen Kenias gibt es keinen Strom und somit auch keine Elektroherde. Frauen müssen stundenlang Feuerholz suchen und mühsam auf ihrem Rücken nach Hause tragen. Die Folgen sind unter anderem Entwaldung durch Abholzung und Gesundheitsprobleme durch giftigen Rauch.

 

Die gemeinnützige Organisation SACDEP hilft beim Umstieg auf Biogasanlagen

SACDEP unterstützt Kleinbauern und Kleinbäuerinnen beim Umstieg auf kleine Biogasanlagen. Dazu wird organische Materie wie Kuhdung oder Gartenabfälle im Biogas-Dom zersetzt. Es entsteht Methangas, das direkt in die Haushalte fließt, wo die Bewohner*innen es zum Kochen und für die Beleuchtung nutzen. Die wertvollen Pflanzenreste bleiben nach der Biogasfermentierung über den Kompost dem Gartenkreislauf erhalten.

Im Projekt extra ausgebildete Techniker betreuen die Bauvorhaben und nehmen eventuelle Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen vor. Das Projektteam kümmert sich um die Finanzierung der Material- und Baukosten, sowie um einen Gasherd und eine Lampe für jeden angeschlossenen Haushalt. Die Haushalte beteiligen sich als Eigenleistung am Bau der Anlage und kommen für die Kosten der Verlegung für die notwendigen Gasleitungen auf.

Ein vierfacher Gewinn: keine Abholzung, kein giftiger Rauch, eine Zeitersparnis sowie die Schaffung lokaler Jobs als Anlagentechniker.

 

Förderung aus dem GLS Bank Klimafonds

Annette Massmann, Vorstand der GLS Zukunftsstiftung Entwicklung: „Die Investition in eine Biogasanlage ist für die Kleinbauernfamilien zu groß, um sie selber leisten zu können. Sobald sie jedoch eine solche Anlage nutzen können, steigen das Produktionsvermögen ihrer Farmen, ihr Einkommen, ihr Vermögen zu reinvestieren, die Gesundheit und der Bildungsstand in den Familien merklich an. Wir sind sehr glücklich über die Förderung aus dem GLS Bank Klimafonds, dank derer immer mehr Familien eine solche Anlage nutzen können.“

Nachdem wir bereits im vorherigen Jahr dieses Projekt fördern konnten, werden in diesem Jahr 20 weitere Biogasanlagen mit der Unterstützung aus dem GLS Bank Klimafonds errichtet.

 

Erfahren Sie mehr über den GLS Bank Klimafonds