20.01.2022

Impact-Leitlinien wirkungsorientierter Investments

Impact: Die Branche muss ehrlich werden

Die Gefahr des Green- oder Impactwashings im Bereich nachhaltiger Investments nimmt stark zu. Immer mehr Kontroversen, immer häufigere Kritik von Verbraucherschützer*innen und NGOs belasten die Glaubwürdigkeit der gesamten Branche. Die aufkommenden Regulierungen (EU-Taxonomie, Offenlegungsverordnung) lassen derzeit noch Spielräume.

Es ist daher an der Zeit, ehrlich und transparent über die Wirkung von nachhaltigen Investments zu berichten. Dazu hat eine Gruppe von langjährig am Markt etablierten Nachhaltigkeitshäusern Leitlinien entwickelt. Angegeben werden sollte u.a.: Wohin fließen die Gelder? Was können insbesondere Investmentfonds tatsächlich bewirken – und was auch nicht? Wie können sie dies messen? Wie vermeiden sie Schaden?

Die „Leitlinien zur Darstellung von Impact im Bereich wirkungsorientierter Investments“ richten sich an alle Anbieter*innen, die den Anspruch haben, eine positive gesellschaftliche Wirkung mit ihren Investitionen zu erzielen.

Es handelt sich um eine Initiative der Arete Ethik Invest AG, BIB Bank im Bistum Essen eG, Frankfurt School Impact Finance, GLS Gemeinschaftsbank eG, GLS Investment Management GmbH, Invest in Visions GmbH, PAX Bank eG sowie der Steyler Bank GmbH.

 

Karsten Kührlings, GLS Investments:

„Bei der Umsetzung der sozial-ökologischen Transformation der Wirtschaft nehmen die Akteure am Kapitalmarkt eine entscheidende Rolle ein. Sie müssen das Geld dorthin lenken, wo es tatsächlich gebraucht wird. Das ist mühsam und komplex. Doch wer den Anspruch hat, Impact zu erzielen, der sollte diese Herausforderung nicht scheuen und ehrlich darüber berichten. Atomkraft und Erdgas sind sicherlich nicht der richtige Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft.“

 

Edda Schröder, Invest in Visions:

„Der „Impact“-Begriff darf nicht für werbliche Zwecke missbraucht werden. Impactwashing erschüttert das Vertrauen der Anleger und hindert den Zufluss von Geldern in nachhaltige Bereiche. Die „Leitlinien zur Darstellung von Impact“ sollen größere Klarheit über die Wirkungspotenziale einzelner Investitionen schaffen und dadurch helfen, Kapital für Investitionen zu mobilisieren, mit denen ein glaubhafter Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung geleistet wird.“

 

Über die GLS Investments

Die GLS Investment Management GmbH, kurz GLS Investments, vereint als 100%ige Tochter der GLS Bank die Kompetenzen zum Management sozial-ökologischer Investmentfonds. Sie gehört zu den strengsten Akteuren am Markt und ist verantwortlich für das GLS Anlageuniversum, das auf Basis eines mehrstufigen, integrierten sozial-ökologischen Auswahlprozesses erfolgt. Anschließend prüft und bewertet ein Team aus Finanzspezialisten die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der Unternehmen. Diese Expertise fließt in das Management der vier bereits bestehenden Investmentfonds. Die GLS Investments hat ihren Sitz in Bochum und ist weltweit tätig. Die bisher aufgelegten Investmentfonds investieren aktuell rund 1,4 Mrd. Euro in Unternehmen und Länder, die eine positive gesellschaftliche Wirkung entfalten und nachhaltige Entwicklung fördern (Stand: 30.12.2021).

Über Invest in Visions

Die Invest in Visions GmbH wurde 2006 von Edda Schröder mit der Vision gegründet, institutionellen und privaten Anleger:innen den Zugang zu Impact Investments zu ermöglichen, also zu Anlagen, die neben finanziellen Erträgen auch positive gesellschaftliche Auswirkungen bieten. Invest in Visions hat sich als Mikrofinanzinvestor der ersten Stunde einen Namen gemacht und im Jahr 2011 mit der Auflegung des IIV Mikrofinanzfonds als erstem Fonds dieser Anlageklasse in Deutschland für private und institutionelle Anleger*innen einen wichtigen Meilenstein erreicht. Die Produktlösungen sind dabei Fonds und eine Inhaberschuldverschreibung (IIV Mikrofinanz-Anleihe). Die Invest in Visions GmbH verwaltet per 30.12.2021 ein Vermögen von über 964 Millionen Euro in ihren drei Impact-Investment-Fonds.